In Niedersachsens „Nationalhymne“ bezeichnen sich die Nachkommen Herzog Widukinds gern als „sturmfeste und erdverwachsene“ Söhne des Landes zwischen Ems und Weser. Beim Norbertus Turnier 2010 hatten sie Mannschaften aus Wolfsburg, Hildesheim, Bad Pyrmont und Hannover beigesteuert, von denen zumindest die drei zuletzt genannten die absoluten Überflieger des Turniers waren. Die beiden Norbertus Mannschaften hatten kaum eine Chance und kamen weit abgeschlagen ins Ziel. Dabei waren die Voraussetzungen eigentlich gar nicht schlecht; in unserer Gruppe spielte das Gymnasium Schönebeck, das wir vor Jahresfrist 7 : 0 geschlagen hatten; auch gegen das Benno aus Dresden hatten wir im vergangenen Jah 2 : 0 gewonnen; gegen die Ludwig Windthorst-Schule aus Hannover hatten wir beim LUWI-Turnier am 12. März zweimal gewonnen und gegen die Marienschule aus Hildesheim nur knapp verloren. Zudem war das Siegerteam vom Turnier in Zwickau komplett dabei und sollte die Norbertus-Ehre als Gastgeber des Norbertus-Cups 2010 deutlich unterstreichen. Allerdings kam alles völlig anders.
Die Nummer 94 der SC Norbertus News sollte sich eigentlich auf die Stadtjugendspiele beziehen, doch diese traurige Veranstaltung ist nicht unbedingt der Mühe wert.
So wollten wir Ende August im Wendländischen Dannenberg mit der D-Jugend auf Großfeld punkten und somit das neue Schuljahr mit einem beeindruckenden Ereignis begrüßen. Beeindruckend war es in der Tat, denn immerhin fanden sich 12 Mannschaften zu einem ziemlich großen Turnier zusammen; die meisten dieser Mannschaften waren spielerisch in etwa auf unserem Niveau, sodass wir mit etwas Glück durchaus erfolgreich mitspielen konnten; das Glück hatten wir aber nicht immer auf unserer Seite. Zunächst einmal war es schwerer als gedacht, ein gutes Dutzend Spieler zu rekrutieren; einer vertrat sich nachhaltig den Fuß, einer brach sich den Arm, dann gab es einen wichtigen Geburtstag bei Oma, eine Auftaktveranstaltung bei Fortuna und eine Ausrede. Am frühen Morgen des 21. August machten sich somit 13 Jungen und eine Reihe von Eltern auf den Weg ins nordöstliche Niedersachsen: Richard Stockmann und Moritz Plehn, Friedrich Littinski und Erik Gerner, Franz Zülicke und Jakob Behrendt, Uz Müller und Tom Folkerts, Franz Ludwig und Jonas Meyer, Leonard Hasler und Hardy Trieschmann sowie Ulrich Neugebauer. Immerhin sollte unsere Riege aus den neuen Klassen 5 durchaus Hoffnung auf eine gute Zukunft beim SC Norbertus machen. Gut zwei Stunden durch die Altmark führten uns auf ein großes Sportfeld in Dannenberg; ein sehr guter Zentralplatz und zwei Nebenplätze, die ihrem Namen alle Ehre machten, ermöglichten es, dass stets drei Begegnungen parallel stattfinden konnten. Somit konnte das Turnier organisatorisch gut abgewickelt werden, lange Wartezeiten entstanden nicht. Dafür heizte uns die Sonne kräftig ein und die 30 Grad im Schatten erforderten für 6 Begegnungen von jeweils 20 Minuten Länge eine ganze Menge Kondition. Unsere Norbertus Jungen waren aber in allen Spielen gut dabei und für alle Mannschaften stets ein ernst zu nehmender Gegner.
Seit dem Jahr 2005 gibt es bei Peter-Breuer das „Vier Länder Turnier“, ein höchst interessantes Hallenturnier für Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 und 6. Norbertus war immer dabei, belegte immer gute Plätze, sieht man von der Blamage des Jahres 2007 ab. 2005 erreichten wir Platz 3, 2006 Platz 4, 2008 Platz 2 und 2009 den ersten Rang. Diesen Erfolg galt es 2010 zu verteidigen und zu diesem Zweck waren Herr Werner und Herr Hein mit 8 Jungen aufgebrochen. Nur der Schulleiter musste wegen eines demolierten Zehs zu Hause bleiben. Insgesamt war unsere Fußballabteilung von Klassenarbeiten und der Dichte an Terminen geplagt, sodass die Bahn frei war für eine ganze Reihe sehr junger Spieler aus dem Bereich der Klassen 5, die Gelegenheit bekamen, sich für weitere Aufgaben in der Zukunft zu empfehlen.
Das LUWI-Turnier in Hannover ist ein Ereignis, das Spaß macht. Folglich fahren wir seit 1999 gern in die Niedersächsische Landeshauptstadt und kehrten mit wechselnden Erfolgen und Erlebnissen, immer aber zufrieden nach Magdeburg zurück. In diesem Jahr begegneten wir sechs teilweise gut bekannten Mannschaften: Zwei Teams des Gastgebers von der Ludwig Windthorst Schule, je einer Mannschaft der Gustav Stresemann Realschule aus Hannover, der Albertus-Magnus-Realschule aus Hildesheim, der St. Augustinus Schule aus Hildesheim und der Marienschule, ebenfalls aus Hildesheim. Letztere ist bestens bekannt und es macht uns zunehmend Mühe, gegen dieses Team zu gewinnen, was sich zuletzt beim Norbertus-Turnier in Magdeburg gezeigt hatte, als die Norbertus-Jungen sich deutlich mit 0 : 4 beugen mussten. Der SC Norbertus hatte die dreier Gruppe erwischt, wie sich später herausstellte, war es die „Todesgruppe“.
In unserer schnelllebigen Zeit ist etwas, das mehr als ein Jahrzehnt lang in ungebrochener Tradition existiert, schon etwas Besonderes. 2000 begann der Norby Cup als relativ beschauliches Schulturnier, bezog später auch Vereine ein und ist heute ein durchaus gutklassig besetztes und anspruchsvolles Vereinsturnier für die Altersklasse der D Junioren. Erfolgreiche Unternehmungen leben von Neuerungen: 2010 hatte der Norby Cup einen neu gestalteten VIP-Bereich am Rande des Spielfeldes, das erstmals seit Gründung des Norby Cups von unserer Rundum-Bande eingerahmt wurde; in diesem Bereich befanden sich eine kleine Tribüne und ein liebevoll dekorierter Aufenthaltsbereich. Neu war zudem, dass die Spielergebnisse auch in die Cafeteria übertragen wurden und dass man dort zudem Sportschau und Olympia schauen konnte. Zum Altbewährten zählen die vor Frau Reidemeister, Frau Gropius und zahlreichen Helferinnen und Helfern bestens organisierte Versorgung mit Nahrung und Getränken, die Turnierleitung (diesmal durch Paul Littinski, Joris Kanowski und Philipp Spengler wahrgenommen), der Schiedsrichterdienst (durch Herrn Bünger organisiert) und die allgemeine Organisation um Riccardo Fiedler, Johannes Kliche, Tino Gropius, Mike Werner und Ralf Gröpler. Ein herzliche Dank gilt zudem Herrn Hein, ohne dessen Hilfe eine große Veranstaltung wie der Norby Cup niemals reibungslos funktioniert hätte.
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Nachtweide 77
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Der SC Norbertus ist der erste Schulverein in Magdeburg. Er hat es sich zum Ziel gesetzt, im Rahmen des noch relativ jungen Norbertusgymnasiums zu einem Element der Traditionspflege zu werden.